Disneyland Paris im Juli zur Hauptsaison - der totale Wahnsinn aber wir haben es trotzdem gewagt! Heute lest ihr den zweiten Teil unseres Reiseberichtes. Viel Spaß. Hier gehts zum ersten Teil.
F D ie erste Nacht im Hotel Cheyenne war erholsam - und ruhig. Bemerkenswert, dass wir bei einem so großen Hotel so wenig von den anderen Gästen mitbekommen haben. Unser gebuchtes "kleines" Frühstück sollte im Restaurant "En Coulisse" in den Studios stattfinden. Wie praktisch, denn dort wollten wir ja heute sowieso hin. Natürlich wieder zu Fuß - was war ich froh, meine Joggingschuhe mitgenommen zu haben :-) Bei den Studios angekommen nutzten wir den separaten Eingang für Hotelgäste.
Unser erster Weg führte uns aber nicht ins Restaurant, sondern direkt zu Crush's Coaster. Doch hier lag die Wartezeit schon jenseits der 50 Minuten. Nein danke, wir würden das Teil schon noch mal irgendwann im Leben fahren können. Also gleich weiter zu Ratatouille und hier zogen wir uns direkt mal den ersten FastPass. Nachdem aber die reguläre Wartezeit recht kurz war, stellten wir uns direkt an. Und als wir dann um kurz nach zehn zum Frühstück gingen, hatten wir bereits zweimal Ratatouille hinter uns. Eignet sich ganz gut, um wach zu werden ;-)
MagicPass und Quick-Breakfast im Park
Unsere Frühstück-Gutscheine waren übrigens auf unserem "Magic Pass" gespeichert. Bisher erhielt man Eintrittskarten, Essensgutscheine und den Hotel Easy Pass separat. Auf dem Magic Pass ist nun alles zusammen gespeichert und kann "kontaktlos" ausgelesen werden. Auch den FastPass kann man damit ziehen. Manche Lesegeräte an den Eingängen oder an den FastPass Automaten hatten etwas Schwierigkeiten mit der Karte. Mit ein wenig Geduld hat es aber dann geklappt. Aufpassen muss man nur, wenn man das Zimmer verlässt. Denn mit dem Magic Pass wird auch der Strom im Zimmer aktiviert.
Das kennt man ja aus diversen Urlauben, dass man die Schlüsselkarte in eine Halterung neben der Tür steckt, um Strom anzuschalten. Die sollte man aber im Disneyland auf keinen Fall "vergessen" (jaja manche machen das, damit die Klima durchläuft....), weil es ja gleichzeitig die Eintrittskarte ist. Insgesamt ist der Magic Pass aber eine tolle und praktische Neuerung, die es nun im Disneyland Paris gibt. Zudem erübrigt sich dadurch auch das Aus-Checken am Abreisetag, man kann direkt vom Hotelzimmer ins Auto und muss nicht mehr zur Rezeption. Aber bis zur Abreise sollte es ja noch etwas dauern...
Ach ja, wir waren beim Frühstück. Beim sogenannten "kleinen" Frühstück konnten wir zwischen "herzhaft" und "süß" wählen. Wir kannten das "Menü" bereits vom letzten Mal und entschieden uns für die herzhafte Variante: Einen Omelette-Burger mit Speck, ein (Schoko-) Croissant, ein 0,3l O-Saft sowie einen Kaffee mit Milch. Die süße Variante enthält statt des Burgers ein Brötchen mit Butter und Marmelade. Würde man das vor Ort bestellen, wäre die süße Variante etwas günstiger.
Hat man eine gebuchte Halbpension, ist man mit der herzhaften Variante besser bedient. Und es reicht eigentlich auch, um satt zu werden. Wer allerdings ohne Kaffee grundsätzlich nicht aus dem Haus geht oder eben Wert auf ein gemütliches Frühstück mit ordentlicher Auswahl legt, der sollte eher im Hotel frühstücken. Den Halbpensions-Gutschein kann man ganz einfach als Anzahlung verwenden und bezahlt dann nur noch den Aufpreis. In unserem Hotel hätte dieser 4,00 EUR pro Person und Tag betragen.
Dude looks like a lady
Anschließend ging es dann zu einer unserer Lieblingsbahnen: Der Rock 'n' Rollercoaster. Was lieben wir diese Achterbahn. Der krachende Abschuss, von 0 auf 100 in 3 Sekunden, mit Vollgas in den Looping und das Ganze untermalt mit fettem Rocksound von Aerosmith. Dude looks like a lady - ein echter Ohrwurm. Durch die kurzen Wartezeiten konnten wir die Bahn mehrmals an diesem Tag fahren - und auf diese Weise auch langsam und wehmütig von ihr verabschieden.
Denn über dem Rock 'n'Rollercoaster hängt das Damokles-Schwert der Schließung: Die Bahn wird in nicht allzu ferner Zukunft ein Thema aus dem MARVEL-Universum erhalten. Näheres dazu findet ihr auch in unserer aktuellen Serie zur Zukunft von Disneyland Paris. Es ist zwar noch nicht bekannt, wann der Coaster geschlossen wird, aber die Tage sind definitiv gezählt. Allen Fans der Bahn sei daher dringend ans Herz gelegt: Nutzt die Zeit solange es noch geht.
It's Showtime! MARVEL und der Zauberer ;-)
Auch in den Studios hatten wir uns ein "Must-See" vorgenommen: Die Show "Mickey and the Magician", Sie ist nicht neu, aber wir hatten sie beim letzten Besuch einfach verpasst. So haben wir diesmal sofort die erste Aufführung des Tages angepeilt. Und es war absolut überwältigend! "Zauberlehrling" Mickey erweckt hier in tolpatschiger Manier viele der bekannten Disney-Hits zum Leben. Songs, die unter die Haut gehen, das wundervolle Bühnenbild und Showeinlagen, die man sonst nur in Musicals zu sehen bekommt, machen diese Show zu einem Erlebnis, das 2016 zurecht eine Auszeichnung als "Beste Theaterproduktion" erhalten hat. Die Show hat uns sogar so gut gefallen, dass wir sie am selben Tag nochmal besucht haben.
Die brandneue MARVEL-Show "Superheroes United" hat uns dagegen eher enttäuscht. Aufgrund der Neuheit der Show musste man auch mindestens 30 Minuten vorher da sein, um überhaupt reinzukommen. Besser sind vermutlich 45 Minuten vorher, wenn man richtig gute Plätze haben möchte. Was dann folgte war eine eher lieblose Aneinanderreihung von Stunts und Schlägereien. Vielleicht muss man dafür ein richtiger MARVEL-Fan sein oder Kinder haben, die das sehen wollen. Für alle anderen ist es - auch wegen der langen Wartezeiten - eher Zeitverschwendung.
Entweder zu voll oder zu kaputt: Crush's Coaster
Leider haben wir es auch dieses Jahr trotz guter Vorsätze nicht geschafft, mit dem Crush's Coaster zu fahren. Ständige Wartezeiten jenseits der 50 Minuten, verbunden mit der hohen Anfälligkeit der Achterbahn für Ausfälle hielten uns davon ab, uns überhaupt anzustellen. Der Coaster hat auch leider keinen FastPass sondern nur einen SingleRider-Eingang. Doch auch hier waren die Wartezeiten sehr lange. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Warterei für diese Bahn echt nervig ist, weil es kaum merklich vorwärts geht. Also haben wir das Vorhaben vertagt. Als Entschädigung war ja der Rock 'n' Rollercoaster da und auch Ratatouille konnten wir diesmal häufiger fahren.
Und dann ist da natürlich noch der Tower of Terror, meines Erachtens eine der besten Attraktionen im ganzen Resort. Der Tower vereint alle Facetten, die man von einer guten Disney-Attraktion erwarten kann. Das Gebäude, die Storyline, die CastMember, die hier ihre Rolle wirklich richtig "ernst" nehmen. Der komplette Wartebereich ist so dermaßen gut gemacht, dass man sich wirklich hineinversetzt fühlt in die Geschichte um das Hollywood Tower Hotel ( in dem man natürlich NICHT wirklich übernachten kann ;-). Die eigentliche Fahrt oder sagen wir "Fall" ist dann der grandiose Höhepunkt. Und trotz gruseliger Atmosphäre und Adrenalinkick ist dieser Ride auch familientauglich! Ein weiteres "Must-Do"!
Ratatouille bei: Ratatouille ;-)
Irgendwann war es dann mal wieder Zeit für Nahrungsaufnahme. Durch die langen Öffnungszeiten konnten wir im Bistrot Chez Rémy zu Abend essen. Wir kannten das Restaurant schon vom letzten Mal und sind immer wieder von der tollen Atmosphäre angetan. Man fühlt sich hier wirklich auf Rattengröße "geschrumpft", sitzt zwischen riesigen Tellern auf übergroßen Sekt-Korken. Alles erinnert an die letzte Szene aus dem Trickfilm.
Zum Essen gab es das Rémy Menu, was bei unserer Halbpension mit einem Aufpreis versehen war. Salat als Vorspeise und ein Rindersteak als Hauptgericht. Als Beilage gab es - natürlich - Ratatouille. Auch hier der Tipp: Unbedingt frühzeitig reservieren! Ein kleines verstecktes Detail ist mir bei diesem Besuch auch zum ersten Mal so richtig aufgefallen: Was es mit einem kleinen Stückchen Butter auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen.
Krönendes Finale: Illuminations
Nach unserem Essen wechselten wir dann in den Disneyland Park, wo wir den Rest des Abends verbrachten. Der krönende Tagesabschluss sollte ja noch bevorstehen: Illuminations. Durch einen kurzen Regenguss war der Park verhältnismäßig leer und wir konnten so die ein oder andere Attraktion besuchen, darunter auch das Labyrinth von Alice, was gegen Abend einfach einen besonderen Reiz hat. Gegen 22.30 Uhr fanden wir uns vor dem Schloss ein. Wenn man zentral davor einen guten Platz möchte, sollte man natürlich nochmal früher da sein. Aber wir begnügten uns mit einem Platz etwas seitlich, in Höhe des Popcorn-Standes.
Immer wieder taucht die Frage auf, wann Illuminations genau beginnt. Dabei ist das eigentlich recht einfach: Illuminations beginnt immer zu der Zeit, zu der der Park schließt. Das mag etwas verwirren, aber Park-Schließung bedeutet eben nur, dass die Attraktionen ab diesem Zeitpunkt geschlossen sind.
Illuminations ist immer wieder ein tolles Erlebnis. Diese Kombination aus Lichtprojektionen, Wasserfontänen und Pyrotechnik ist einfach beeindruckend. Ja und dann ist da diese Musik, die das Ganze so einmalig macht. 20 Minuten durch klassische und moderne Disney-Filme. Gänsehaut pur! Ein krönender Abschluss für einen Tag im Disneyland Paris.
Am Samstag wurde es richtig voll
Tag drei war ein Samstag und wir nutzten das erstmal zum Ausschlafen. Wir verbrachten den ganzen Tag im Disneyland Park. Aufgrund der Massen an Besuchern setzten wir erneut auf unsere FastPass-Taktik, legten längere Eis- oder Kaffeepausen ein, genossen dabei einfach mal die Atmosphäre. Zuflucht an solch vollen Tagen findet man derzeit übrigens im hinteren Teil des Frontierlands beim Spielplatz oder auf dem Schleichweg, der in den hinteren Teil des Discoverylands führt.
Heute machten wir auch eine ausgedehnte Tour durch fast sämtliche Shops des Parks. Auch ohne etwas zu kaufen ist das wirklich lohnenswert, denn die Shops sind alle liebevoll thematisiert und eingerichtet. Daneben stand auch die Parade auf dem Programm. Da wir keine Lust hatten, für gute Plätze Ewigkeiten vorher in der Sonne auszuharren, entschieden wir uns für Plätze in der "dritten" Reihe. Seitlich versetzt vom Schloss in Richtung Adventureland konnten wir "Stars on Parade" ganz gut verfolgen.
Das Abendessen hatten wir an diesem Tag im Plaza Gardens reserviert. Es war brechend voll, ohne Reservierung ging gar nichts. Dementsprechend ging es dann auch zu. Das Plaza Gardens ist ein Buffet-Restaurant. Es gab reichlich Auswahl und es wurde auch dauernd aufgefüllt. Die Qualität der Speisen war auch wirklich gut, da kann man nicht meckern. Wer aber Wert auf ein gemütliches Abendessen in schönem Ambiente legt, sollte sich für ein Restaurant mit Tischbedienung entscheiden. Wenn es denn Buffet sein soll, würden wir künftig das Agrabah Café empfehlen. Hier sitzt man wesentlich gemütlicher und wenn man auf orientalisches Essen steht, ist das Agrabah eine gute Alternative. Aber auch hier gilt: Immer reservieren!
Die Abendstunden wollten wir dann nochmal nutzen, um soviel wie möglich zu fahren. Abends ist es generell leerer im Park und ab 22.00 konnte man das sehr deutlich merken, auch weil sich viele bereits einen Platz für Illuminations suchen. So konnten wir vor allem Star Tours 2 und Hyperspace Mountain mit kaum Wartezeit fahren. Auch bei Indiana Jones war kaum noch etwas los. Die Bahn, aber auch der Wartebereich, hat im Dunkeln seinen besonderen Reiz. Überhaupt ist der ganze Park, vor allem aber das Adventureland im Dunkeln ein tolles Erlebnis. Die Atmosphäre ist komplett anders als tagsüber. Die Beleuchtung sorgt hier für ein tolles Urlaubsfeeling, und man sollte sich unbedingt mal die Zeit nehmen, das zu sehen.
Fazit: Nochmal im Sommer ins Disneyland Paris?
Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, die nicht so ganz rund liefen, haben wir einen wundervollen Disney-Urlaub gehabt und viele schöne Momente erlebt. Es war wie immer ein Abtauchen in einer andere, eine sorglose Welt. Der Alltag war für drei Tage verflogen. Ich sage immer, dass mich 4 Tage Disneyland so entspannen wie 2 Wochen Karibik, auch wenn letzteres körperlich lange nicht so anstrengend ist ;-) Eines werden wir daher beim nächsten Mal vermutlich anders machen: Nicht mehr im Sommer fahren. Die langen Öffnungszeiten, die ja eigentlich etwas Tolles sind, führen leider auch dazu, dass man abends richtig platt ist und auch am Tag darauf schneller müde wird. Gerne hätten wir abends noch im Village etwas unternommen.
Aber dafür früher aus dem Park gehen? Natürlich nicht ;-) Evtl. würden wir auch An- und Abreise etwas anders gestalten und vielleicht eine Zusatznacht in einem Hotel außerhalb dazu buchen. Aber alleine die Tatsache, dass wir uns schon wieder mit den Planungen für den nächsten Besuch beschäftigen, ist ein Beleg dafür, dass es wie immer ein wahnsinnig schöner Urlaub im Disneyland Paris war. Und eigentlich wussten wir das schon, als wir auf die Autobahn fuhren und uns dabei dachten "Am liebsten würden wir sofort wieder umdrehen..." Wenn man dann nach einigen hundert Metern immer noch versucht, diesen einen letzten Blick auf Disneyland Paris zu erhaschen, dann weiß man, dass die Magie immer noch da ist...
Wir planen für Euch!
Bis zu unserem nächsten Besuch im Disneyland planen wir natürlich auch wieder wie gewohnt EURE Ausflüge ins Reich der Maus - oder unterstützen euch dabei. Wenn ihr nun Lust bekommen habt, schaut doch einfach mal in die aktuellen Angebote für Disneyland Paris.
Bei Fragen, kontaktiert uns einfach. Gerne seid ihr auch eingeladen, unserer Facebook-Gruppe beizutreten, denn dort kann über alles rund um Disneyland diskutiert werden. Wir freuen uns auf euch in unserer kleinen Disney-Community!
Ihr habt Teil 1 unseres Berichtes noch nicht gelesen? Dann geht es HIER weiter.