EuroDisney und seine bewegte Geschichte

Von den Anfangsjahren bis zur Disney Adventure World

Disneyland Paris blickt auf eine bewegte Geschichte zurück – von herausfordernden Anfängen über wirtschaftliche Tiefpunkte bis hin zu ambitionierten Zukunftsplänen. Tatsächlich war EuroDisney lange Zeit nicht profitabel und stand mehrfach vor dem Aus. Um die aktuellen und geplanten Erweiterungen besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick zurück auf die Entstehung und Entwicklung von Disneyland Paris. Diese Zeitreise ist all jenen gewidmet, die zur „Generation EuroDisney“ gehören – und natürlich allen, die sich für die spannende Geschichte interessieren.

- von Daniel | aktualisiert am 25.03.2025 -

U nsere Reise beginnt im Jahr 1955: Am 17. Juli öffnet Disneyland im kalifornischen Anaheim seine Tore. Mit seinem innovativen Konzept wird der erste Disney-Park schnell zum Erfolg. Doch der begrenzte Platz erschwert große Erweiterungen und zahlreiche externe Hotels profitieren vom Besucheransturm. Walter Elias Disney erkennt diese Herausforderungen früh und beginnt in den 1960er-Jahren, über einen zweiten Park nachzudenken, bei dem er diese Fehler nicht mehr machen wollte.

Über Tarnfirmen erwirbt er riesige Flächen in Florida und schon bald nehmen die Planungen für Walt Disney World Fahrt auf. Leider sollte Walt Disney die Eröffnung im Jahr 1971 nicht mehr erleben. Seine Nachfolger führen seine Vision weiter und setzen auf Expansion. Während erste Überlegungen für einen europäischen Park entstehen, fällt die Wahl zunächst auf Asien: 1983 eröffnet Tokyo Disneyland in Japan und wird ein voller Erfolg.

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Die Suche nach einem Standort für EuroDisney

B eflügelt vom Erfolg des ersten internationalen Resorts nahm die Planung für ein viertes Disneyland wieder Fahrt auf. Die neuen Disney-Chefs, Michael Eisner und Frank Wells, brachten frischen Wind in das Unternehmen. Sie entfesselten das kreative Potenzial bei Disney und prägten die Ära der großen Animationsklassiker der 90er-Jahre. Beide teilten eine große Leidenschaft für die Freizeitparks. Schon bald setzten sie sich entschlossen für die Expansion nach Europa ein.

Vor allem die Wahl des idealen Standorts für EuroDisney war eine aufwendige, weil strategische Entscheidung. In der engeren Auswahl standen Gebiete in Spanien, Frankreich, Großbritannien und sogar im damaligen Westdeutschland. Am Ende blieben zwei Favoriten: Barcelona und Paris.

Für Barcelona sprachen das bessere Wetter und die Lage am Meer – perfekte Bedingungen für einen Freizeitpark. Doch Paris bot einen entscheidenden Vorteil: Die erwarteten Besucherzahlen wurden hier mehr als doppelt so hoch geschätzt. Die französische Hauptstadt war für bereits ein Touristenmagnet, und die Nähe zu dieser Metropole ließ auf einen schnellen Erfolg hoffen.

Michael Eisner testete die Erreichbarkeit sogar persönlich – er setzte sich selbst in den Zug, um die Anreisezeit von der Pariser Innenstadt zum geplanten Parkgelände zu prüfen. Zudem lag Paris zentral in Europa und war verkehrstechnisch optimal angebunden. Mit dem geplanten Eurotunnel bestand die Aussicht auf eine direkte Zugverbindung von London bis vor die Tore des Parks.

So setzte sich Paris am Ende durch. Nach langen Verhandlungen mit der französischen Regierung konnte der Bau von Euro Disney beginnen. Das für Barcelona vorgesehene Gelände wurde später zur Heimat der PortAventura World, die heute ebenfalls ein beliebter Freizeitpark ist.

Fun Fact:

Mit der Entscheidung, EuroDisney bei Paris zu bauen, schloss sich für Disney gewissermaßen ein Kreis. Denn Walt Disney's Familie hatte französische Wurzeln – sie stammte aus dem Ort Isigny-sur-Mer. Aus dem ursprünglichen Familiennamen d’Isigny (bedeutet „aus Isigny“) entwickelte sich schließlich der weltbekannte Name Disney.

Eine charmante Anspielung auf diese Herkunft begegnet euch noch heute in Disneyland Paris. Wo genau? Das verraten wir euch in unserem Beitrag Die Butter im Disneyland Paris

Das Euro Disney Resort entsteht

T rotz Trotz aller Euphorie zogen schon früh dunkle Wolken am Himmel auf. Denn wie jedes Großprojekt hatte auch Euro Disney von Anfang an mit Gegenwind zu kämpfen.

Die Politik verfolgte das Ziel, den Pariser Osten wirtschaftlich zu stärken. Das Resort sollte dabei als Wachstumsmotor dienen, Arbeitsplätze schaffen und die gesamte Region voranbringen. Doch in den umliegenden Dörfern sah man das gänzlich anders. Die Einwohner befürchteten, dass sich ihre ländliche Idylle in Rekordzeit in eine „Großstadt“ verwandeln würde – ein radikaler Umbruch, der für Unmut sorgte.

Für die Presse war das ein gefundenes Thema. Auch zahlreiche Kulturschaffende äußerten heftige Kritik. Der Bau von „Entenhausen in Frankreich“, so befürchteten sie, könnte den Zerfall der französischen Kultur bedeuten..

Nach intensiver Planung und Vorbereitung konnte 1988 der Bau von Euro Disney auf dem riesigen Gelände endlich beginnen. Den Disney Imagineers war jedoch klar: In Europa konnte man nicht einfach einen bestehenden Park kopieren. In direkter Nähe zur Kulturmetropole Paris musste ein einzigartiges Konzept her.

Während die Schlösser in den US-Parks und in Tokio vom Schloss Neuschwanstein inspiriert waren, wäre dies für europäische Besucher sicher nichts Neues gewesen. So erhielt Paris zwar ein Sleeping Beauty Castle, doch mit einer völlig eigenständigen Gestaltung – märchenhafter, verspielter und mit beeindruckenden Details, die es von seinen Pendants in Kalifornien und Hongkong (letzteres wurde später komplett umgebaut) unterscheiden würden. Diese Philosophie floss in alle anderen Bereiche des Parks ein: Überall legte man eine Schippe drauf und bewährte Attraktionen wurden noch detailreicher, kreativer und aufwendiger umgesetzt.

Doch auch die Planung wurde häufig verworfen. So wurde zum Beispiel die riesige Hotelanlage wurden mehrfach überarbeitet und selbst die Main Street, U.S.A. wurde sogar in einer späten Bauphase noch einmal neu designt. Das Ergebnis? Einer der schönsten Disney-Parks überhaupt. Doch während man künstlerisch Maßstäbe setzte, geriet das Budget außer Kontrolle: Die Baukosten explodierten auf (heute) knapp 4 Milliarden Euro – alles in der festen Annahme, dass das Resort sofort ein Erfolg werden würde.

Und als dieser Erfolg dann ausblieb, hatte man keinen Plan B. Das musste Jahre später selbst einer der Ex-Chefs von Disneyland Paris, Philippe Bourguignon, eingestehen.

Das EuroDisney Preview-Center

Viele wissen gar nicht, dass es so etwas jemals gab – Aber am Rand des kleinen Dorfes Serris befand sich früher das "EuroDisney Preview Center". Am 5. Dezember 1990 eröffnet, bot es neugierigen Besuchern einen ersten Einblick in das, was sie im neuen Freizeitpark erwarten würde.

Hier konnte man Karten, Skizzen und Modelle der zukünftigen Attraktionen bestaunen – und sogar in einem Dumbo-Wagen Probe sitzen. Ein eigens produzierter Film stellte das ehrgeizige Projekt vor, während Ausstellungen mit Cast Member-Kostümen und einem lebensgroßen C-3PO für zusätzliche Disney-Magie sorgten.

Ein kleines Restaurant lud zum Verweilen ein, und natürlich durfte auch ein Shop nicht fehlen. Nun konnte man bereits erste Disney-Luft in Europa schnuppern – lange bevor die Tore von Euro Disney offiziell öffneten.

Nach der Eröffnung von EuroDisney hatte das Preview Center seinen Zweck erfüllt und wurde schließlich geschlossen. Die Disney-Elemente am Gebäude – allen voran der markante Zauberer-Hut – wurden entfernt. Jahre später erhielt das Resort mit dem Art of Disney Animation-Gebäude eine neue Hommage an Mickey's magischen Hut.

Doch das einstige Preview Center verfiel zunehmend. Über Jahre blieb das Gebäude ungenutzt, bis es schließlich 2009/2010 abgerissen wurde. Damit endete die kurze Ära dieser ersten Disneyland-Attraktion in Europa, über die heute nur noch wenige etwas wissen.

Auch im Fernsehen wurde kräftig die Werbetrommel gerührt. Beliebte Sendungen wie der Disney Club mit Antje Pieper, Ralf Bauer und Stefan Pinnow oder die Disney Filmparade mit Thomas Gottschalk sollten die Begeisterung für die Marke Disney und den Park weiter steigern.

Neben Cartoons und Disney-Filmen wurden regelmäßig Reportagen aus den Parks gezeigt – perfekt inszeniert, um die Vorfreude auf EuroDisney zu wecken. Was nach außen wie ein unterhaltsames Kinderprogramm wirkte, war in Wahrheit eine clevere Marketingstrategie.

Mit diesen TV-Sendungen nahm der Mythos der „Generation EuroDisney“ seinen Anfang – eine ganze Generation wuchs mit der Magie von Disney im Wohnzimmer auf.

Die schwierige Anfangszeit von Euro Disney

N ach vier Jahren Bauzeit war es endlich so weit: Am 12. April 1992 öffnete das Euro Disney Resort seine Tore. Das Herzstück bildete der Themenpark „Euro Disneyland“, begleitet von sechs Hotels, der Davy Crockett Ranch, dem damaligen Festival Disney (heute Disney Village), einem Golfplatz und dem eigenen Bahnhof. Perfekt vorbereitet und mit großer Euphorie - nicht zuletzte aufgrund des erfolgreichen Börsengangs - fieberte man den Gästen entgegen.

Auch die Investition in Werbung hatte sich gelohnt! Doch trotz des großen Andrangs gelang es nicht, daraus wirtschaftlichen Erfolg zu schlagen.

Einer der Hauptgründe war das schwierige wirtschaftliche Umfeld in Europa. Viele Menschen hatten schlicht weniger Geld zur Verfügung. Zudem basierten Disneys Erwartungen auf völlig falschen Annahmen über das Konsumverhalten der Europäer – insbesondere in Bezug auf Restaurants, Souvenirs und Hotelübernachtungen.

Auch kulturelle Unterschiede erwiesen sich als große Hürde. In den US-Disney-Parks wurde traditionell kein Alkohol ausgeschenkt – und so hielt man es anfangs auch in EuroDisney. Doch schnell zeigte sich: Die Franzosen wollten zum Essen Wein, Deutsche und Engländer ihr Bier.

Ein weiteres Problem waren die deutlich höheren Arbeitskosten in Frankreich im Vergleich zu den USA. Dadurch wurde der Betrieb des Parks erheblich teurer als geplant.

Bald zeichnete sich ab, dass Euro Disney den hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnte. Geplante Expansionsprojekte wurden gestoppt, es kam zu ersten Entlassungen. Dabei sahen die ursprünglichen Verträge genau das Gegenteil vor:
  • Ein zweiter Park sollte bis 1997 entstehen.
  • Ein dritter Park war für 2017 geplant.
  • Zudem gab es ehrgeizige Entwicklungspläne für die Umgebung.

Doch statt Wachstum musste man nun teure Planungsfehler korrigieren – insbesondere bei den Hotels und Restaurants. Euro Disney stand vor einer harten Bewährungsprobe.

 
 

Hohe Preise, wenige Attraktionen – und der Kampf um mehr Besucher

E in weiteres Problem waren die hohen Eintrittspreise im Vergleich zum damaligen Angebot an Attraktionen. Als EuroDisney eröffnete, gab es mit Big Thunder Mountain gerade einmal eine einzige Achterbahn. Weitere Top-Attraktionen waren Pirates of the Caribbean, Phantom Manor, Star Tours und It’s a Small World. Zwar waren auch die übrigen Fahrgeschäfte aufwendig gestaltet, doch insgesamt fehlte es an echten Thrill-Rides, die Besucher längerfristig anlocken würden und auch die Gesamtkapazität des Parks war dadurch sehr begrenzt.

Als Antwort darauf eröffnete 1993 die Achterbahn Indiana Jones et le Temple du Péril – die erste Disney-Achterbahn mit einem Looping!

Auch das Fantasyland wurde um drei Attraktionen ausgebaut. Dazu entstanden Les Mystères de Nautilus, La Passage Enchanté d'Aladdin und La Galerie de la Belle au Bois Dormant.

Der ersehnte Wendepunkt kam schließlich 1995 mit Space Mountain - De la Terre à la Lune. Diese zum damaligen Zeitpunkt absolut spektakuläre Achterbahn war nach den ursprünglichen Plänen auch dazu gedacht, die ersten Gäste aus den Anfangsjahren zu einem erneuten Parkbesuch zu motivieren. Damit war der Ausbau des Parks beendet – und tatsächlich brachte Space Mountain den erhofften Erfolg.

Zum ersten Mal schrieb das Resort schwarze Zahlen – doch der Höhenflug sollte nicht lange anhalten.

Der riesige Schuldenberg des Euro Disney Resort

D och beinahe wäre es dazu gar nicht mehr gekommen. Denn schon im März 1994 stand EuroDisney kurz vor dem Aus. Das Resort wurde erdrückt von einem gigantischen Schuldenberg – verursacht durch die aufwendige Detailverliebtheit, aber auch durch Fehler bei Planung und Bau.

Ein wichtiger Punkt dabei: Euro Disney gehörte nicht direkt zur Walt Disney Company. Stattdessen wurde das Resort über ein komplexes Beteiligungsmodell finanziert. Betreiber war die Euro Disney S.C.A. – ein Konstrukt, das Disney theoretisch erlaubt hätte, den Park zu schließen und mit vergleichsweise geringem finanziellen Verlust auszusteigen.

Doch für das Image des Konzerns wäre das natürlich eine Katastrophe gewesen. Also kämpfte Disney mit aller Kraft um den Fortbestand des Resorts. Nur durch harte Verhandlungen mit den Gläubigern, die Stundung von Lizenzzahlungen und die Gewinnung neuer Sponsoren konnte der Park letztendlich gerettet werden.

Noch im selben Jahr verschwand der Name „Euro Disney“ – seit Ende 1994 hieß das Resort offiziell „Disneyland Paris“.

In den folgenden Jahren entstand das das Val d’Europe, ein modernes Wohn- und Geschäftsviertel in unmittelbarer Nähe des Resorts. Hier entstand unter anderem das Sea Life Aquarium.

Zeitgleich wurden die ersten Partnerhotels in direkter Umgebung von Disneyland Paris gebaut. Diese Projekte waren vertraglich festgelegt, sodass Disney trotz knapper Kassen daran gebunden war. Auch der Bau eines zweiten Themenparks war Teil der ursprünglichen Vereinbarungen. Geplant war eine Eröffnung bereits 1997, doch aufgrund finanzieller Engpässe wurde das Projekt mehrfach verschoben.

Probleme mit dem zweiten Park

M it der Eröffnung der Walt Disney Studios im Jahr 2002 verband man große Hoffnungen auf den ersehnten Durchbruch. Doch der Zeitpunkt hätte kaum ungünstiger sein können: Nach den Anschlägen in New York herrschte auch in Europa eine spürbare Terrorangst, was sich negativ auf die Besucherzahlen auswirkte.

Hinzu kamen altbekannte Probleme. Hohe Preise bei zu wenig Leistung – ein Fehler, den man eigentlich aus der Vergangenheit hätte vermeiden müssen. Der neue Park war viel kleiner und bot kaum genug Attraktionen, um Besucher einen ganzen Tag lang zu beschäftigen. Auch die Gestaltung ließ zu wünschen übrig – sie wirkte weniger zauberhaft, nicht wirklich „Disney-like“.

Sicher, der Walt Disney Studios Park hatte bewusst eine andere Stilrichtung. Aber wieder fehlten echte Blockbuster-Attraktionen. Dennoch lag der Eintrittspreis fast auf dem Niveau des Hauptparks. In einem ohnehin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gingen die Besucherzahlen also weiter zurück.

Wieder musste man reagieren – und weiter investieren. So entstanden nach und nach neue Highlights:

  • Die Toon Studios mit Crush’s Coaster
  • Der spektakuläre Tower of Terror
  • Das Toy Story Playland
  • Schließlich die bislang größte Erweiterung: der Place de Rémy mit der Attraktion Ratatouille im Jahr 2014

Mit diesen neuen Besuchermagneten konnten die Walt Disney Studios endlich als vollwertiger Freizeitpark gelten. Doch die grundlegenden Probleme blieben bestehen.

Es muss renoviert werden

I n den darauffolgenden Jahren wurden keine neuen Attraktionen mehr gebaut. Stattdessen setzte Disneyland Paris verstärkt auf Shows und Paraden – allen voran das völlig neuartige und beeindruckende Spektakel „Disney Dreams“.

Trotzdem konnte das Resort in dieser Zeit gigantische Besucherzahlen verzeichnen: 2012 besuchten fast 16 Millionen Gäste den Park – mehr als den Louvre und den Eiffelturm zusammen! Doch während andere Freizeitparks ihr Angebot kontinuierlich ausbauten, stand Disneyland Paris vor einer ganz anderen Herausforderung: Durch die angespannte finanzielle Lage hatte man lange Zeit bei der Instandhaltung sparen müssen. Und das machte sich zunehmend bemerkbar.

Schließlich blieb keine andere Wahl, als ein umfangreiches Renovierungsprogramm zu starten. Dies führte zwar zu langen Schließungen von Attraktionen, doch die Mühe zahlte sich aus: Pünktlich zum 25. Geburtstag im Jahr 2017 erstrahlte Disneyland Paris in neuem Glanz! Ebenfalls im selben Jahr eröffnete die Ferienanlage Villages Nature, die in Kooperation mit Center Parcs entstand und die Kapazität für Übernachtungsgäste deutlich erhöhte.

Übernahme durch die Walt Disney Company

A llerdings konnte auch der Titel "beliebtestes Reiseziel Europas" und rekordverdächtige Besucherzahlen die Schieflage nicht beheben. Sogar die Hilfe des saudischen Prinzen Al-Waleed, der als Großaktionär immer wieder in die Bresche sprang, half darüber nicht hinweg. Undenkbar wäre es gewesen, wenn der Park hätte schließen müssen. Ein solches Marketing-Fiasko, hätte Disney sich niemals erlauben könnte.

Und so waren also immer wieder Finanzspritzen und Hilfen nötig. Mal wandelte man Schulden in Anteile um, mal verzichtete man auf Lizenzzahlungen. Doch all das waren nur Zwischenlösungen. Schließlich erfolgte der finale Schritt: Die Übernahme von Disneyland Paris durch die The Walt Disney Company. Nun hatte man die Geschicke des Parks selbst in der Hand. Bob Iger, der damalige CEO, kündigte an, dass man die "beliebtesten Geschichten und Figuren" nach Disneyland Paris bringen will. Damit begann ein neues Kapitel für das Resort!

"We will incorporate our most popular IPs at Disneyland Paris"

Robert A. Iger, CEO The Walt Disney Company, 07.02.2018

Die schwierige Corona Zeit

A nfang 2020 sorgten erste Meldungen über ein neuartiges Virus für Schlagzeilen – doch kaum jemand ahnte, dass die Welt dadurch für Jahre auf den Kopf gestellt würde. Neben den tragischen persönlichen Schicksalen hatte die Pandemie auch massive wirtschaftliche Auswirkungen – selbst ein Konzern wie Disney blieb davon nicht verschont. Im Zuge der weltweiten Schutzmaßnahmen musste schließlich auch Disneyland Paris seine Tore vorübergehend schließen.

Nach einer kurzen Wiedereröffnung im Sommer 2020 musste das Resort erneut schließen – diesmal für ganze sieben Monate. Viele Cast Member verloren ihren Job, da die Besucher ausblieben. Wie sehr die Krise den gesamten Konzern an den Rand des finanziellen Abgrunds brachte, lässt sich nur erahnen. Doch seit dem 17. Juni 2021 sind die Tore von Disneyland Paris wieder geöffnet. Trotz strenger Corona-Maßnahmen und Auflagen gelang es, den Gästen magische Momente zu bieten. Dennoch hatte die Zwangspause spürbare Folgen: Die geplanten Erweiterungen verzögerten sich erheblich.

30 Jahre Disneyland Paris

M ittlerweile sind wir im Jahr 2022 angekommen. Ein großes Jubiläum steht an: Der 30. Geburtstag von Disneyland Paris. Corona ist zwar immer noch nicht überstanden, aber mit hoffentlich sinkenden Inzidenzen und weiterhin präsenten Sicherheits- und Hygieneregeln, steht der großen Feier nichts mehr im Wege. Ab dem 06.03.2022 wird es losgehen, auch wenn der offizielle Geburtstag - wie ihr als aufmerksame Leser gemerkt habt - eigentlich erst am 12.04. ist. Alle weiteren Infos rund um das Jubiläum findet ihr in unserem Beitrag Disneyland Paris 2022. Die weiteren Artikel dieser Serie könnt ihr hier nachlesen:

  1. Der neue „Masterplan“
  2. Ausbau der Walt Disney Studios“

Hat euch diese Zeitreise gefallen? Habt ihr Geschichten oder Bilder aus dieser Zeit? Dann teilt sie mit uns in unserer
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Eine tolle Sammlung alter Bilder aus Euro Disneyland findet ihr bei Generation Eurodisney auf Instagram.

Disneyland Paris im Aufschwung?

D er Ausbau geht weiter. Mittlerweile sind viele der angekündigten Neuerungen umgesetzt oder im Bau. Die World of Frozen wird 2026 eröffnen und als weiterer Ausblick erhält der Park ein "König der Löwen Land".

Der Walt Disney Studios Park wir dann umbenannt in Disney Adventure World. Spätestens dann wird dieser Park auch endlich als vollwertiger Themenpark gelten, der dem benachbarten Magic Kingdom in nichts nachsteht.

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