Die Geschichte hinter Thunder Mesa und Phantom Manor

Was steckt hinter dem Fluch, der auf dem Big Thunder Mountain und der Familie Ravenswood lastet?

Wenn ihr euren Fuß in das Frontierland setzt, befindet ihr euch in dem kleinen Westernstädtchen „THUNDER MESA“ - und damit mitten in einer Geschichte, die sich die Imagineers extra für Disneyland Paris ausgedacht haben. Alles hier ist durch eine Story miteinander verbunden. Und diese spannende Geschichte um Pioniere & Legenden des Wilden Westens, über Indianer & verfluchte Herrenhäuser, wollen wir euch heute näherbringen.

-von Daniel | aktualisiert am 05.10.2025-

E inst war das Tal rund um den Big Thunder Mountain unberührt. Die Indianer lebten friedliche in dieser Gegend und im Einklang mit der Natur. Sie verehrten den Berg und einen uralten Schutzgeist, den „Thunderbird“, der in seinem Inneren lebte. 

Die Legende besagt, dass dieser mächtige „Donnervogel“ über die heiligen Stätten der Vorfahren wacht. Mit einem Schlag seiner Schwingen konnte er die Erde erschüttern lassen und jeden Eindringling in die Flucht schlagen.

Die Ankunft der ersten Siedler

D och der Berg hatte nicht nur eine spirituelle Bedeutung für die Indianer - Er beflügelte auch die Sehnsüchte der ersten Siedler und Glücksjäger. Angelockt von sagenhaften Geschichten über die Region, ließen sie sich an seinem Fuße nieder und gründeten 1849 die Siedlung "Thunder Mesa". 

Noch heute zeugt das verlassene Fort Comstock, einst zum Schutz vor den Indianern errichtet, von dieser Pionierzeit. Und ein solches Bollwerk war auch nötig, denn die Siedler nahmen keinerlei Rücksicht auf die heiligen Stätten der Indianer, als sie damit begannen, in der Gegend nach Gold zu suchen. Und so kam es immer wieder zu Konflikten mit den Ureinwohnern.

Der Goldrausch beginnt

T atsächlich fand man bald darauf im Inneren des Berges eine ergiebige Goldader und diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Es war ein gewisser Henry Ravenswood, der die "Big Thunder Mining Company" gründete und den Raubbau an dem heiligen Berg in neue Dimensionen brachte.

Das verschlafene Nest Thunder Mesa wuchs dadurch in einem Wahnsinnstempo. Eine Eisenbahnlinie wurde gebaut und auf den "Rivers oft the Far West" wurde eine Schiffsverbindung eingerichtet, die von den beiden Dampfern "Molly Brown" und "Mark Twain" bedient wurde. So fanden immer mehr Glücksuchende Ihren Weg in das Städtchen, das sich schnell einen Namen als Handelsposten machte.

Tobias Norton war mit seinem Geschäft einer der ersten Händler, die das Potenzial erkannten. Und spätestens mit dem Bau des "Thunder Mesa Mercantile Building" wurde aus dem kleinen Städtchen ein florierender Waren- Umschlagsplatz zwischen dem Wilden Westen und den großen Städten.

Das Städtchen wächst

D ie Indianer mussten all dies hilflos mit ansehen. Ihre Häuptlinge versuchten, das Land zu verteidigen und die Medizinmänner verfluchten die weißen Eindringlinge ein ums andere Mal. Doch nichts schien zu helfen. Die Stadt wuchs weiter.

Typische Western- Kneipen und Restaurants entstanden. Im "Last Chance Café" trieben sich weithin gesuchte Haudegen herum, denen man lieber nicht nachts begegnet, während im teuersten Laden der Stadt, dem "Silver Spur Steakhouse", vornehm gespeist werden konnte.

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Eine besondere Geschichte rankt sich um den Saloon: Die damalige Besitzerin, eine Miss Diamond Lill kam durch einen Zufall (dem sie vermutlich etwas nachgeholfen hat) in den Besitz eines riesigen Gold-Nuggets. 

Mit diesem neuen Reichtum versehen, eröffnete sie 1858 den Saloon, der unter dem passenden Namen "The Lucky Nugget Saloon" bald über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt wurde.

Die Familie von Henry Ravenswood

Gefällt euch die Geschichte bis hierher? Dann würden wir uns freuen, wenn ihr uns auch bei Instagram folgt. Und macht es lieber gleich, denn ab jetzt wird es richtig gruselig....

Ü ber all dem Treiben thronte „Ravenswood Manor“, der herrschaftliche Wohnsitz der Familie Ravenswood. Bewusst auf einem kleinen Hügel am Rande der Stadt errichtet, stellte dieses Anwesen den gewaltigen Reichtum und Einfluss der Familie zur Schau. Henry Ravenswood lebte hier mit seiner Frau Martha und seiner Tochter Melanie, die sein ganzer Stolz war und wohlbehütet aufwachsen sollte.

Doch diese Idylle war trügerisch. Denn Henry war ein rastloser Mann und er war besessen davon, seine Tochter vor jeglichem Unheil bewahren zu wollen. Melanie war eine Gefangene in ihrem eigenen Zuhause. Sie durfte das Anwesen nicht verlassen und litt unter der strengen Erziehung ihres Vaters. Ihre Familie und die Bediensteten waren lange ihre einzigen Kontakte zur Außenwelt.

Henry steigerte sich in seinen Wahn, als Melanie in das Alter kam, in dem sie sich für Männer zu interessieren begann. Ihre Schönheit war in der ganzen Stadt bekannt und so hielten viele Verehrer bei Henry um die Hand seiner Tochter an. 

Doch jeder dieser jungen Männer starb bald darauf einen tragischen Tod. Und so gingen bald Gerüchte um, dass mit dem Haus und der Familie irgendetwas nicht stimmte...

Trotz alldem lernte Melanie schließlich Jake kennen, einen Angestellten, der in der Mine ihres Vaters arbeitete. Sie verliebten sich heimlich ineinander und hatten große Pläne, Thunder Mesa zu verlassen. 

Als Henry das schließlich herausfand, wurde er zornig und verbot die Heirat. Doch das Paar ließ sich dadurch nicht entmutigen. So schmiedete Jake Pläne, sie aus dem Haus und der Obhut ihres Vaters zu entführen. Aber das Schicksal wollte es anders…

Die Rache des Donnervogels

I m Jahr 1860 wurde die Gegend um Thunder Mesa von einem katastrophalen Erdbeben erschüttert. Bis heute ist ungeklärt, ob es durch eine besonders schwere Sprengung in der Mine ausgelöst wurde. Die Indianer und einige der Einwohner glauben dagegen, dass der Schutzgeist des Berges nun endlich genug hatte von der Gier der Goldgräber.

Denn das Erdbeben ereignete sich just in dem Moment, als sich Henry Ravenswood zu einer Inspektion in der Mine befand. Er fand einen tragischen Tod, als ihn einer der einstürzenden Stollen unter sich begrub. Henry’s Frau Martha kam ebenfalls zu Tode. Sie erlag ihrem schwachen Herzen.

Die Mine wurde dabei so schwer beschädigt, dass sie aufgegeben werden musste. Der Donnervogel hatte Rache genommen. Bald sollte sich aber zeigen, dass die Zerstörung der Stollen nur der Anfang von all dem Unheil war, welches bald über Thunder Mesa und die Ravenswoods hereinbrechen sollte...

Zunächst schien sich das Leben in der Stadt wieder zu normalisieren. Von den Fesseln ihres Vaters befreit, fing Melanie langsam an, aufzublühen. Sie und Jake machten sich an die Planung ihrer Hochzeit. Es sollte ein großes Fest werden. Doch als der ersehnte Tag kam, fand sich Melanie alleine am Traualtar im Garten ihres Anwesens und wartete vergeblich auf ihren Bräutigam. 

Jake kam nicht, von ihm fehlte jede Spur. Melanie's Traum vom Glück zerplatze jäh. Mit gebrochenem Herzen und da sie nun alles verloren hatte, schloß sie sich in dem Gemäuer ein. Sie wurde nie mehr gesehen.

Das Phantom von Ravenswood Manor

Manche wollten damals gehört haben, dass sie bis zu ihrem Tod hinter den Türen auf die Ankunft ihres Verlobten wartete. Andere wiederum glaubten daran, dass sie von einer bösen Macht im Haus gefangen gehalten wurde. Sehr bald ging die Geschichte um, dass es ihr Vater Henry war, der sein Grab verlassen hatte und als Phantom seine Tochter auch nach seinem Tod im Haus behüten wollte. 

Einwohner der Stadt, die des Nachts am verlassenen Haus vorbeikamen, wollen gespenstiges Gelächter in den Gärten gehört haben, obwohl niemand zu sehen war. Und hinter den Vorhängen einen dunklen Schatten, der sich rastlos hin und herbewegt...

Bald traute sich niemand mehr auch nur in die Nähe des Hauses, das immer mehr zerfiel. Angeblich soll auch niemand zurückgekehrt sein, der sich jemals noch auf das Anwesen getraut hat. Die Einwohner nannten es von nun an "Phantom Manor" und überließen es dem Verfall.

Alle Versuche, die Goldmine nach dem Erdbeben wieder in Betrieb zu nehmen, blieben erfolglos. Damit verlor Thunder Mesa seine Anziehungskraft für Schatzjäger und seine Bedeutung als Handelsposten. Aus dem florierenden Städtchen wurde wieder das kleine Nest, das es einst war. Heute scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein. Dennoch haben sich der Saloon und das Steakhouse gehalten und in der Cottonwood Creek Ranch trifft man sich regelmäßig zum gemeinsamen BBQ.

Wer aufmerksam durch Thunder Mesa spaziert, der findet überall Spuren dieser glorreichen Vergangenheit - genauso wie über das Drama um die Familie Ravenswood. Die Mine ist heute wieder zur Besichtigung geöffnet - auf eigene Gefahr. Und nur die ganz Mutigen trauen sich in die Villa von Henry Ravenswood - Phantom Manor. 

Gehört ihr dazu?

Das Collector Buch

Disneyland Paris hat eine Buchreihe zu verschiedenen Attraktionen des Parks herausgebracht. Im zweiten Buch der Serie geht es um Phantom Manor und seine Geschichte. Daneben wird aber auch das "Making of" der Attraktion beleuchtet. Von den Artworks über die Technik und das Design findet ihr hier jede Menge Details.

Das Buch beinhaltet auch die Renovierung der Attraktion 2019 mit der Erweiterung der Storyline. Für Fans der Attraktion ein absolutes Muss! Erhältlich ist es im Storybook Store und wer weiß, vielleicht verlosen wir dieses Buch mal wieder auf unserer Facebook Seite. Schaut doch mal vorbei!

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Die Geschichte...

...wurde schon oft erzählt. Es gibt eine "originale Version", an der wir uns hier orientiert haben. Daneben existiert seit 2019 aber auch eine eine erweiterte Story, in der weitere Personen vorkommen und die Geschichte um Melanie's Verlobten leicht abgewandelt wurde. Und natürlich gibt es zig Abwandlungen davon. So haben auch wir die Geschichte an den passenden Stellen ein wenig "ausgeschmückt". Wir hoffen, ihr hattet trotzdem Spaß damit und auch ein wenig Gänsehaut. Vielleicht fällt euch ja einiges davon auf, wenn ihr mal wieder in "Thunder Mesa" unterwegs seid.

Daniel

Inhaber von Magical-Dream, Blogger und Disneyland Paris Fan der allerersten Stunde. Weitere Infos über Magical-Dream und mich


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